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Uni-Wissen

Wie und wo kann ich ohne Abi studieren?

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Grundsätzlich wird für die Aufnahme eines Studiums an einer deutschen Hochschule die allgemeine Hochschul- beziehungsweise Fachhochschulreife vorausgesetzt. Da jedoch in Deutschland die einzelnen Bundesländer selbst für die Bildung zuständig sind, unterscheiden sich die Voraussetzungen von Bundesland zu Bundesland teilweise erheblich.
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Allgemein gilt, dass Bewerber, die über eine gewisse Berufserfahrung im angestrebten Studienthema verfügen eine deutlich größere Chance haben, ohne Abitur das Studium aufnehmen zu können. Eine große Ausnahme bildet hier lediglich das Bundesland Bayern, für das keinerlei Ausnahmeregelungen existieren.
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Als besonders liberal im Umgang mit Nichtabiturienten gilt das Bundesland Hamburg. Das dortige Hochschulgesetz erlaubt unter bestimmten Bedingungen die Aufnahme gesondert aufgeführter Studiengänge an den ansässigen Hochschulen und Akademien. Ähnliche Bedingungen finden sich im Bundesland Brandenburg, wo Studienbewerber ohne Abitur eine abgeschlossene Ausbildung und zwei Jahre Erfahrung im Beruf vorweisen müssen und mit diesen Voraussetzungen ein Studium aufnehmen können.
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Unabhängig von der Situation in den einzelnen Bundesländern ergibt sich auch für bestimmte Studiengänge die Möglichkeit, ohne Abitur zu studieren. So spielen vor allem in künstlerischen Studienrichtungen die Schulabschlüsse nur noch eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist, dass die Bewerber ihre künstlerische Befähigung nachweisen können, was im Rahmen einer Bewerbermappe oder eines umfangreichen Einstellungstests abgeprüft wird.
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Eine weitere Besonderheit bildet das Fachabitur, welches die Voraussetzung zum Studium an einer Fachhochschule bildet. Das Fachabitur kann man erlangen, in dem man nach dem Realschulabschluss im Rahmen einer Ausbildung oder im Anschluss eine Weiterbildung an einer höheren Schule absolviert. Weitere Informationen zur Fachhochschulreife findet man unter www.weiterbildung-ratgeber.de/fachhochschulreife.html.